Mittwoch, 26. November 2008

Das erste große Interview - Bischof grüßte alle Peruaner von Papst Benedikt XVI.

Bischof Gerhard Ludwig gibt in diesen Minuten sein erstes umfassendes Interview, im Wohnzimmer des Pfarrhauses des deutschsprachigen Gemeinde. Interviewpartner ist Kurth Mendoza Gutierrez, Medienreferent der Katholischen Universität von Peru. Frau Ordinariatsrätin Maria Luísa Öfele, die muttersprachlich auch Spanisch spricht, ist ebenfalls anwesend. Allerdings hat sich Bischof Gerhard Ludwig bereits am ersten Tag voll in der spanischen Sprache eingefunden, so dass allenfalls besondere Fachausdrücke den Bischof kurz zu ihr blicken lassen.
Der Bischof spricht von einer "großen Ehre", die damit einhergeht, dass ihm in wenigen Tagen die Ehrendoktorwürde der Katholischen Universität von Peru verliehen wird. Der damalige Kardinal Joseph Ratzinger sow der Kardinal Rodriguez von Honduras haben sie vor ihm erhalten. Als Bischof Gerhard Ludwig wegen der Edition der Gesammelten Schriften des Heiligen Vaters in Audienz beim Heiligen Vater war, so berichtet er jetzt, hat Papst Benedikt XVI. ihm anlässlich dieser Auszeichnung persönlich gratuliert. Bei der Gelegenheit dieser Audienz sprach der Papst über seinen Aufenthalt in Peru – das war 1984. Außerdem hat Papst Benedikt Bischof Gerhard Ludwig bei dieser Gelegenheit aufgetragen, "alle Peruaner" herzlich von ihm zu grüßen. Kurth Mendoza ist gerührt und bedankt sich gleich während des Interviews für die Grüße aus Rom.
Dann geht das Interview zu einem ganzen Bündel von Themen, unter anderem auch ökumenische Beziehungen und die Aufgaben einer katholischen Universität. Der Bischof sagt, dass das "Nagen" der Sekten in Lateinamerika an der katholischen Kirche, das heißt: die Proselytenmacherei unter Katholiken, schlecht ist. Sie widerspreche der Ökumene. Wenn missioniert werden solle, dann bitte nicht auf dem ohnehin katholischen Kontinent Südamerika, sondern zum Beispiel in China. In wenigen Minuten kommt Padre Felipe, langjähriger Freund des Bischofs, um in den folgenden Stunden zusammen ein Hilfsprojekt bei Lima anzusehen. "Bei Lima" ist allerdings ein dehnbarer Begriff, denn die Acht-Millionen-Einwohner-Metropole bringt häufig extrem lange Wege mit sich, zu den Stoßzeiten auch Chaos im Straßenverkehr und viel Stau.
Heute abend um 19 Uhr wird dann die Heilige Messe bei Padre Felipe gefeiert, während der drei Ordensleute ihre Ewige Profess ablegen. Jetzt wird aufgebrochen.